neunetzcast 38: Grundeinkommen statt Urheberrecht?

Ich spreche mit Ilja Braun über sein neues Buch „Grundeinkommen statt Urheberrecht? Zum kreativen Schaffen in der digitalen Welt“.
Wir streiten uns über den Begriff des „geistigen Eigentums“ und sprechen unter anderem über die Erwartungen an neue Geschäftsmodelle für Kreativschaffende und über die titelgebende Frage, ob ein bedingungsloses Grundeinkommen eine Lösung für alle aktuellen Urheberrechtsprobleme sein könnte. (Spoiler: Nein.)

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3 Replies to “neunetzcast 38: Grundeinkommen statt Urheberrecht?”

  1. Jeff Vogel

    Der anhaltene Neokapitalismus scheint dazu beeintragen, dass Leute wie Ilja nicht mehr losgelöst von „Märkten“ denken können. Die unterschiedlichen Merkmale von immateriellen und materiellen Gütern immerzu wegreden zu wollen bringt ihn natürlich keinen Schritt weiter, vorallem nicht in Diskussionen mit einem Marcel Weiss, der sich intensiv seit vielen Jahren mit diesem Thema auseinandersetzt und wirklich jedes unsinnige Argument auf mehrere Wege zerlegen kann. (selbst spontan in einem podcast)

    Noch recht am Anfang musste ich schon wirklich schmunzeln wo tatsächlich versucht wurde auf der Neunetz-Plattform den Begriff „geistiges Eigentum“ mit Legitimität zu belegen. Das ist natürlich glorreich gescheitert und war gleichzeitig die Grundlage für eine unterhaltsame Debatte.

    Danke Dafür!

  2. Marcel Weiss

    Danke für das Kompliment. Ich muss allerdings Ilja ein bisschen in Schutz nehmen. Er ist so weit weg davon, einem „Neokapitalismus“ anzuhängen, wie man es sich nur vorstellen kann. Er ist sogar sehr skeptisch, was Allokation über Märkte allgemein angeht. Dass er für die Bundestagsfraktion der Linken gearbeitet hat, dürfte auch ein Indiz für seine Einstellung sein. 🙂

  3. Ilja Braun

    Hallo Jeff,

    da ich ja nicht gern für noch blöder
    gehalten werde als ich sowieso schon bin, möchte ich dazu auch kurz
    was sagen. Ich habe natürlich nicht die Unterschiede zwischen
    immateriellen und materiellen Gütern wegzureden versucht, die sind
    ja offensichtlich. Aber die Feststellung, dass ein Gut immateriell
    ist, sagt noch nichts über seinen Eigentumsstatus aus. Der hängt
    nämlich nicht von der Materialität oder Immaterialität, also von
    den Eigenschaften des Guts ab, sondern ist vorab festgelegt. Da waren
    Marcel und ich sogar einig, nur meint Marcel, dass Immaterialgüter,
    da sie nicht knapp seien, ein anderer Eigentumsstatus zugewiesen
    werden sollte als materiellen Gütern. Während ich sage: Die
    Knappheit ist nicht ein Resultat der Eigenschaften der Güter,
    sondern resultiert aus der Entscheidung, diese Güter auf einem Markt
    als Waren handeln zu wollen. Diese Entscheidung kann man kritisieren,
    aber wenn man das tut, muss man erklären können, warum man sie nur
    für immaterielle, nicht auch für materielle Güter kritisiert, da
    auch materielle Güter, gemessen an konkreten Bedürfnissen, nicht
    knapp sind. Sie sind nur ungerecht verteilt. Mehr dazu bei Sabine
    Nuss, Copyright & Copyriot.

    Beste Grüße, Ilja

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